Der Zwinger war Ort für rauschende Feste und Schauplatz der Macht Augusts des Starken.

Hier präsentierten sich die Mätressen, feierten berühmte Sänger große Erfolge und bemühten sich Lebemänner wie Casanova um Bewunderung. Auf unserer Führung wird die faszinierende Geschichte des Zwingers lebendig. Nach einer langjährigen Renovierung erstrahlt der Zwinger nun wieder im alten Glanz und präsentiert sich als ein Juwel barocker Architektur und ein lebendiges Zentrum von Kunst, Wissenschaft und Kultur.

 

Leistung: Führung im Zwinger mit Nymphenbad, Wall- und Glockenspielpavillon.

Treffpunkt: Theaterplatz.

Dauer: 1 Stunde.

Preis: pro Person ab 30 €, Gruppenpreis 90 € (inkl. MwSt.)

 

Impressionen der Führung

Führung Zwinger Dresden

Der Zwinger im 18. Jahrhundert (Detail eines Gemäldes von Bellotto)

Rundgang Zwinger Dresden

Der Wallpavillon

Stadtführung Dresden Zwinger

Blick auf die Gemäldegalerie

Stadtführung Zwinger Dresden

Eine Nymphe

Der Zwinger

Barockes Juwel im Wandel der Zeit

 

Der Zwinger in Dresden zählt zu den bedeutendsten architektonischen und kulturellen Wahrzeichen der Stadt und ist ein Symbol für die Blüte des sächsischen Barocks. Mit seiner bewegten Geschichte, seiner prachtvollen Architektur und den berühmten Museen fasziniert der Zwinger Besucher*innen aus aller Welt. Sein heutiges Erscheinungsbild ist das Ergebnis von Zerstörung und Wiederaufbau: Nach der Vernichtung im Zweiten Weltkrieg wurde dieses Meisterwerk mit großem Engagement rekonstruiert und als kulturelles Zentrum neu belebt. 

Die Geschichte des heutigen Zwinger-Gebäudes beginnt im frühen 18. Jahrhundert unter der Regentschaft von August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen. Dresden war zu jener Zeit ein Zentrum höfischer Kultur und repräsentativer Architektur. Augusts Leidenschaft für Kunst, Wissenschaft und Prunk bestimmte die Entwicklung der Stadt und spiegelte sich in zahlreichen Bauprojekten wider. 

Der Zwinger entstand als Teil eines gigantischen Bauprogramms, das darauf abzielte, Dresden in eine glanzvolle Residenzstadt zu verwandeln. Zwischen 1709 und 1728 ließ August der Starke den Zwinger zunächst als Orangerie, Festplatz und Rahmen für höfische Feste und Turniere errichten. 

Der Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann und der Bildhauer Balthasar Permoser schufen einen Komplex, der den Geist des Barocks in Architektur, Skulptur und Gartenkunst vereinte. Der Zwinger wurde in mehreren Bauphasen errichtet und besteht aus Pavillons, Galerien und dem Kronentor, das mit seiner vergoldeten Kuppel bis heute als ein ikonisches Motiv Dresdens gilt. Die weitläufigen Gartenanlagen im Innenhof sowie die Figurengruppen und Springbrunnen machen den Zwinger zu einem Gesamtkunstwerk, dessen Glanz weit über die Grenzen Sachsens hinausstrahlte. 

Ursprünglich war der Zwinger nicht als geschlossenes Gebäudeensemble geplant, sondern sollte Teil eines noch größeren Schlossprojekts werden. Tatsächlich blieb er jahrzehntelang unvollendet und war auf einer Seite offen. Im Zentrum standen höfische Festlichkeiten, Maskenbälle, Opernaufführungen und die Präsentation botanischer und exotischer Pflanzensammlungen. Erst im 19. Jahrhundert erhielt der Zwinger mit dem Bau der Sempergalerie durch Gottfried Semper seine heutige Form als geschlossenes Ensemble.

Im Verlauf seiner Geschichte wandelte sich der Zwinger vom Festplatz zur Schatzkammer: Neben der Gemäldegalerie Alte Meister sind heute die Porzellansammlung und der Mathematisch-Physikalische Salon in den Flügeln und Pavillons untergebracht. Damit ist der Zwinger zu einem Zentrum von Kunst, Wissenschaft und Bildung geworden. 

Auch der Zwinger wurde 1945 teilweise zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte schrittweise. In den fünfziger Jahren wurden die Dächer wiederhergestellt, die Pavillons und Galerien restauriert und für Museen genutzt,1956 eröffnete die Sempergalerie. 

In den letzten Jahren erfolgten abschließende Arbeiten, vor allem im Hofbereich, und die Wiederherstellung der Brunnen und Gartenanlagen.

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