Residenz Hausmannsturm
Der Hausmannsturm ist eines der markantesten Wahrzeichen des Dresdner Residenzschlosses und prägt seit Jahrhunderten die Silhouette der Dresdner Altstadt. Sein Ursprung reicht bis ins späte 15. Jahrhundert zurück: Errichtet wurde der Turm zwischen 1480 und 1495 als Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage des Schlosses. Ursprünglich diente der Hausmannsturm sowohl als Wehrturm als auch als Aussichtspunkt und war das Symbol für die Verteidigungsbereitschaft der Residenz.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Turm mehrfach umgebaut und erweitert. Besonders prägend war der barocke Umbau im frühen 18. Jahrhundert, bei dem der Turm seine charakteristische Haube und die heute bekannte Turmuhr erhielt. Mit seinen fast 100 Metern Höhe war der Hausmannsturm lange Zeit das höchste Gebäude Dresdens und diente als Orientierungspunkt für Reisende und Bewohner der Stadt.
Die Nutzung des Hausmannsturms wandelte sich im Laufe der Geschichte. Neben seiner Funktion als Wachturm beherbergte er auch die sogenannte "Hausmannsstube", den Arbeitsraum des Hausmanns, der als Turmwächter für die Sicherheit und das Glockenspiel verantwortlich war. Während der Zerstörung Dresdens 1945 trug auch der Hausmannsturm erhebliche Schäden davon, doch im Zuge der Restaurierung des Residenzschlosses wurde er originalgetreu wiederaufgebaut.
Heute ist der Hausmannsturm ein beliebtes touristisches Ziel: Nach dem Aufstieg über die schmale Wendeltreppe eröffnet sich Besuchern ein einzigartiger Panoramablick über die Dresdner Altstadt und das Elbtal. Darüber hinaus werden seine Räume für Ausstellungen und besondere Veranstaltungen genutzt, womit der Turm nicht nur ein historisches, sondern auch ein lebendiges kulturelles Denkmal im Herzen Dresdens geblieben ist.